Zum Hauptinhalt springen

Den Nerv der Zeit erkannt – Gewerbeverein der Gleichberg- und Grabfeldregion gegründet

Am 13.3. hatte eine Hand voll Römhilder Unternehmer in den Veranstaltungsraum der Raiffeisenbank im Grabfeld eingeladen um ihre Idee eines Gewerbevereins für die Region zu präsentieren.

Römhild. Über 60 Bürger, Gewerbetreibende und Kommunalpolitiker sind dem Ruf gefolgt. Hendrik Freund (Vorstand der Raiffeisenbank) und Steffen Würstl (Geschäftsführer der MCR GmbH) informierten in einer kurzweiligen Präsentation über die Gedanken, welche sie sich gemeinsam zum geplanten Verein in den letzten Monaten machten.

Unter Zuhilfenahme des Juristen Johannes Will-Fuchs, der Gewerbetreibenden Heike Hinske, Sabine Witzmann und Evelyn Möhring wurde im Vorfeld ein kleines Paket für den Verein geschnürt, welches es nun galt zu vermitteln.

Freund stellte den Abend unter das Motto: „Alles kann, nichts muss!“ und erläuterte die Richtlinien zur Gründung eines Vereins. Auch unter der Maßgabe, dass es schön wäre das Projekt weiter zu führen, aber es eben nicht zu müssen. Wert legte er drauf, den Raum für den neuen Verein bewusst nicht auf politische Ort-Grenzen zu setzen, sondern die Zusammengehörigkeit der gesamten Grabfeld- und Gleichbergregion in den Fokus zu stellen.

Würstl übernahm danach den Part zum: „Warum der Verein?“ Er erklärte die Ideen und Vorteile von der Selbsthilfe der Unternehmer untereinander, dem Vorteil des gemeinsamen Netzwerken und der Informationsbeschaffung bis hin zur Idee der gemeinsamen Veranstaltungen zu Arbeitskräfte- und Azubi-Gewinnung.

Immer wieder wurde unterstrichen, dass die hier ansässigen Gewerbetreibenden die Macher und der Antrieb der Region sind. Sie wurden als die treibende Kraft in Bezug auf Wachstum, Innovation und Beschäftigung bezeichnet. Alles in allem soll das Ziel des Vereins mit dem Namen „G3+ Gewerbe · Grabfeld · Gleichberge e.V.” sein, den Lebensraum Grabfeld und Gleichberge mitzugestalten, die Kaufkraft zu stärken und die Attraktivität der Region für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu steigern. Mit gemeinsamer Lobbyarbeit möchte man den Unternehmern eine Stimme geben, welche bis hin zur Kommunalpolitik reichen soll. Man wolle sich aber bei den zukünftigen Mitgliedern auch nicht nur auf Gewerbe beschränken, sondern jeden dabei haben, der etwas für die Region übrig hat.

Nach positiven Wortmeldungen, unter anderem von Stadträten, anderen Vereinen und dem Römhilder Bürgermeister Günther Köhler, stellte im weiteren Verlauf des Abends Hendrik Freund die Satzung vor und zur Diskussion. (Der Grabfelder Bürgermeister Seeber, lies sich entschuldigen und wünschte für die Gründung alles Gute)

Danach folgte die Fragen aller Fragen: Wer macht mit?

Scheinbar hatten Freund und Würstl den Nerv der Zeit erkannt, es fanden sich sofort 40 Mitglieder, die den Aufnahmeantrag ausfüllten und wovon 37 Mitglieder (Gewerbetreibende, Vereine und interessierte Bürger) Gründungsmitglieder wurden. Ein großer Erfolg, wie die beiden Protagonisten des Abends meinen.

Der Rest war dann fast nur noch Formsache. Die Satzung wurde mit kleineren Änderungen bestätigt und der Vorstand wurde gewählt. Bezeichnend für die Zusammengehörigkeit der Region setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: Andreas Frank (Römhild), Martin Heim (Grabfeld), Sabine Witzmann (Römhild), Christian Ruppe (Grabfeld), Steffen Würstl (Römhild) und Hendrik Freund (Grabfeld). Kassenprüfer sind Heike Hinske und Evelyn Möhring.

Nach der Vorstellung stieg man nochmals in die Diskussion ein und die ersten Ansätze des Netzwerken wurden sichtbar. Es sollen Ausschüsse für Wirtschaft, Politik, Tourismus und Einzelhandel gegründet werden. Weiterhin wird eine der ersten Amtshandlungen die Reformation des Römhilder Geschenkegutscheins sein. Ein inoffizielles Zahlungsmittel, welches derzeit von Römhildern für Römhilder 40T€ jährlich im Ort lässt und alle Gewerbetreibenden aus Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistung verbindet. Hier ist eine Erweiterung als Grabfeld-Gutschein und neues Design in Verbindung mit einer neuen Homepage geplant.      

Viel Arbeit, große Ziele und trotzdem alles mit dem notwendigen Enthusiasmus und der Lokalpatriotie, welchen die Unternehmer an den Tag legen, machbar. Derzeit liegen weitere Anträge zur Aufnahme in den Verein vor und man freut sich über jeden weiteren.